Einführung in die Steuerklasse 4
In Deutschland gibt es sechs verschiedene Steuerklassen, die sich nach der persönlichen Situation der steuerpflichtigen Person richten. Die Steuerklasse 4 ist für verheiratete Arbeitnehmer vorgesehen, bei denen beide Ehepartner nicht dauerhaft getrennt leben und beide Einkommen aus unselbstständiger Arbeit beziehen. Wann lohnt sich nun die Steuerklasse 4 und welche Vor- und Nachteile bietet sie? In diesem Artikel wird die Frage „lohnt sich das?“ ausführlich beleuchtet.
Die Regelung der Steuerklasse 4
Die Eheleute, die beide einer Beschäftigung nachgehen, können die Steuerklassen 4/4 wählen oder alternativ die Kombination 3/5. In der Steuerklasse 4 werden die Einkünfte beider Partner jeweils zur Hälfte addiert und daraus dann der Lohnsteuerabzug vorgenommen. Die beiden anderen möglichen Kombinationen sind die Steuerklasse 3 für denjenigen Partner, der den höheren Arbeitslohn hat, und die Steuerklasse 5 für denjenigen Partner mit dem geringeren Arbeitslohn.
In der Steuerklasse 4 gibt es keine weiteren Freibeträge, die automatisch berücksichtigt werden. Möchte man beispielsweise zusätzliche Freibeträge wie den Kinderfreibetrag geltend machen, muss man diese gesondert beantragen.
Vorteile der Steuerklasse 4
Nachteile der Steuerklasse 4
Wann lohnt sich die Steuerklasse 4?
Die Frage, wann sich die Steuerklasse 4 lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier sind einige wesentliche Punkte, die dabei berücksichtigt werden sollten:
Fazit: Lohnt sich die Steuerklasse 4?
Ob die Steuerklasse 4 für ein Ehepaar die optimale Wahl darstellt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt immer auf die individuellen Umstände der Ehepartner an. Entscheidend ist dabei, wie sich die Einkommen der beiden Partner gestalten und welche Freibeträge geltend gemacht werden können.
Insgesamt lässt sich jedoch sagen, dass die Steuerklasse 4 eine recht ausgeglichene Verteilung der Steuerlast für beide Ehepartner ermöglicht, besonders wenn sie ähnlich verdienen. Jedoch sollte man sich immer im Klaren sein, dass die Steuerklassenwahl eine Optimierung der Steuervorauszahlungen ist, eine Rückerstattung oder Nachzahlung nach der Einkommensteuererklärung weiterhin möglich ist. Es ist daher ratsam, sich bei Unsicherheiten oder Fragen zur Wahl der Steuerklasse von einem Steuerberater beraten zu lassen.
Sabine ist eine Studentin der Wirtschaftswissenschaften aus Bonn. Sie schreibt über Finanzen sowie Haus & Garten. Ihre akademischen Kenntnisse und ihr Interesse für finanzielle Fragen geben ihren Artikeln eine solide und vertrauenswürdige Basis.